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Ritter Kuno der Ältere erklärt:
von Hans Jakob Birner
Auf’m Bergerl steht im Rittagwand
a Kind mit’m Schreibstift in der Hand
und neba eahm, statt Schild und Lanzn,
liegt do bloß sein Schulpack-Ranzn.
Aba wia passt des ois z’samm,
wo mia a neie Zeit iatz ham?
A Ritta war a brava Mo,
der net bloß hau’n und stecha ko,
na, er war in seina Zeit
vui gscheida als de meistn Leit.
Hot schreiben kinna und a lesen
und is rundum guad ausbuid gwesen.
Kurzum, er war a gstandner Mo,
zu dem a jeda aufschaun ko.
Drum war der ob’n, de andern unt
und, wenn ma iatz nu wiss’n kunnt,
wia ma a selba Ritta wird –
des waar do wirklich net vakehrt,
Ritta werst net vo alloa,
do muasst a heit wos dafüa doa:
Lerna, üben, lesen, schreiben
und mit Freid a dabei bleiben!
Wennst dann moanst, du kannst as scho,
fangst noamoi vo vorn dann o!
Rüstung brauchst heit koane mehr,
aba s‘“Rüstzeig“, des muass her:
Wissen, Können, Zuversicht,
des fallt do ganz stark ins Gewicht.
A Sinn für Recht und Glaub’n grod gnua,
de zehn Gebote nu dazua,
So werst dann auf dein’m Lebensweg
schee langsam reif für d’Rittaschläg:
De leichtn z’erst – dann imma schwerer,
und auf dem Weg gibt jeda Lehrer
dir no a bisserl wos dazua –
lerna ko ma gor net gnua!
Am End stehst statt dem Rittazwerg
drobn auf dein’m Erfahrungsberg.
Als Ritta, stolz, und schaust de um:
„Moi segn, wia weid i iatz no kumm…“
Denn, a heid, in unsra Zeit,
kimmst mit dem Rittavorbild weit!