Erlebnisreiche Tage im Schullandheim - Europaschule knüpft Kontakte nach Tschechien

Da heuer die Gemeindepartnerschaft 20jähriges Jubiläum feiert, fuhr die 4. Klasse der Grafen von Schaunberg Schule nach Julbach in Oberösterreich. Als Unterkunft diente die Adalbert-Stifter Jugendherberge in Aigen/Schlägl. Gleich am ersten Tag erkundete man die Partnergemeinde im Mühlviertel. Die typischen Häuser der Gegend im Steinbloßstil gefielen den Kindern ebenso wie die weite grüne Hügellandschaft. Bei ihrem Rundgang stellten die Kinder fest, dass es große Gemeinsamkeiten mit ihrem Ort in Niederbayern gibt. So wird die Ortsmitte aus Schule, Kirche, Rathaus und Kindertagesstätte gebildet. Schließlich entdeckten die Kinder neben dem Annabrunnen das Denkmal der Partnerschaft mit den beiden Wappen der jeweiligen Gemeinden. Am nächsten Tag war das Ziel die Moldau. Gespannt waren die Viertklässler den Fluss zu sehen, welchen sie im Musikunterricht als berühmtes Werk kennengelernt hatten. Da den Schülerinnen und Schülern kein Besuch im Rathaus oder der Schule der Partnergemeinde ermöglicht wurde und der Wunsch bestand, eine andere europäische Schule kennen zu lernen, konnte im Vorfeld über die EUREGIO Bayern der Kontakt zur Grundschule in Horice na Sumave (Höritz) beim Moldaustausee hergestellt werden. Am Vormittag wurden die Julbacher Grundschüler dort erwartet und von der Direktorin Frau Jana Curdova herzlich empfangen. Ihr zur Seite stand eine vom dortigen Rathaus zur Verfügung gestellte Dolmetscherin. Bei der Führung durch das Schulhaus mit 45 Kindern wurde erklärt, dass die Klassen 1-5 gemeinsam unterrichtet werden, wobei die 4. und 5. Klasse aus nur jeweils einem Schüler bzw. Schülerin besteht. Besonderen Eindruck hinterließen u.a. der Computerraum und der sehr ansprechende Speisesaal für die Ganztagesbetreuung. Gemeinsam spielte die 3. Klasse aus Höritz mit den Julbachern in der neu renovierten Turnhalle ein Spiel und verstanden sich sehr gut auf dem riesengroßen Spielplatz, der eigens für die Schulpause geschaffen wurde. Die Direktorin versicherte, dass sie sich sehr über den Besuch und den Austausch freue. Am Ende wurden die jungen Besucher mit Süßigkeiten und Getränken versorgt. Der Bürgermeister von Höritz schenkte jedem eine Ansichtskarte und eine Anstecknadel mit der Rose, dem Wappensymbol der Stadt. Im benachbarten Horni Plana (Oberplan) suchte man das Geburtshaus von Adalbert Stifter und genoss ein Bad im Moldaustausee. Mit der kleinen Fähre setzte man über und fuhr weiter nach Schöneben. Hier bestiegen alle den 24 m hohen Turm „Moldaublick“, der einst auf Initiative der Vertriebenen geschaffen wurde. Die Heimfahrt am letzten Tag sah noch eine Hausralley im Haus am Strom beim Kraftwerk Jochenstein vor. Mit vielen interessanten Eindrücken kehrte die 4. Klasse wieder zurück.