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Naturwissenschaftlicher Tag an der Grundschule

Bericht nawi-Tag Experimentelle schul- und jahrgangsübergreifende Arbeit am naturwissenschaftlichen Tag Rauch steigt im Pausenhof auf, aus dem Klassenzimmer duftet es nach Burgern, ein schwarzer Zeppelin steigt im Rondell auf und aus dem Keller ist lautes Hämmern zu hören. Viele Eltern sind zugange und suchen ihre Workshopteilnehmer zusammen. Dass sich die Grundschule als „offene“ Schule bezeichnet, konnte man am naturwissenschaftlichen Tag einmal mehr erleben. Traditionell am „Brückentag“ übernehmen die Eltern im Rahmen der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft am Vormittag das Ruder und bringen sich mit ihrem Können und Wissen in die Bildung der Kinder ein. Elf verschiedene Workshops wurden den Kindern angeboten, aus denen zwei gewählt werden konnten. Darunter waren altbewährte und auch ganz neue Themen, die bei den Kindern auf großes Interesse stießen. Ein Schulvormittag, der über die normale Wissensvermittlung hinausgeht und den Kindern Zeit und Gelegenheit bietet, seinen Interessen gezielt nachzugehen.  Die Organisation lag in den Händen von Elternbeiratsvorsitzender Petra Grünleitner, die erfolgreich viele engagierte Eltern zur Mitarbeit bewegen konnte. Simone und Steffen Pahlke nahmen zusammen mit Sonja Schachtner die Holzbaukästen „nawiplus“, aus einer Initiative der Siemensstiftung, hervor und bauten mit den Kindern einen Flaschenzug unter Zuhilfenahme des passenden Werkzeugs. Markus Jetzelsberger und Daniel Hawly griffen noch einmal das HSU-Thema „Elektronik“ auf und so konnten die Kinder in aller Ruhe Stromkreise mit anspruchsvollen Schaltungen nachbauen oder ließen Propeller hoch in die Luft steigen. Ein weiteres HSU-Thema „Luft“ wurde von Christina Fritz und Marina Hawly aufbereitet. Lustige Versuche verdeutlichten die Naturgewalt Luft und sogar ein „Luftzeppelin“ konnte ohne künstlichen Antrieb gestartet und beobachtet werden. Mathematik von ihrer schönsten Seite erfuhren die Kinder bei Jolanta Moosmüller und Petra Grünleitner, die in ihrem Workshop Gelegenheit boten, alle Spiel- und Arbeitsmaterialien zur Geometrie zu verbauen. Geometrische Körper und symmetrische Kunstwerke wurden in gemischten Gruppen zusammengesetzt. Zum ersten Mal wagten sich Holger Grünleitner begleitet von Silvia Frank an das Thema „Bionik“ heran. Erstaunliche Erkenntnisse gewannen die Kinder, als man geniale technische Erfindungen als Naturphänomene erklären und nachweisen konnte, wie z.B. bei vielen Arten der Samenverbreitung. Sehr beliebt waren die Zubereitung und das Backen von Stockbrot. Maria Unterhuber und Johanna Kainz bereiteten mit den Kindern die Köstlichkeit zu, die am Lagerfeuer im Pausenhof gegrillt wurde. Beim Workshop „Steine bemalen“ waren viele kleine Künstler am Werk, die unter der Anleitung von Simone Farkas und Daniela Altmann große Kreativität bewiesen und ausdauernd Steine zu Schmuckstücken werden ließen. Im Rahmen der Umweltschule wurden vier Workshops angeboten: Mit Greifzangen, Handschuhen und Müllsäcken bewaffnet, machte man sich auf die Suche nach achtlos weggeworfenem Müll in der Schulumgebung. Sabine Hausmann und Margot Kreupl führten die Kinder beim Workshop „Rama dama“. Recycling von Papier übernahmen Claudia Ebertseder und Karola Paster. Aus einer Pampe von Altpapier entstanden unter der fachkundigen Anleitung wunderschöne Bilder, die mit kindlichen Motiven verziert wurden. Da die 1. und 4. Klasse ein Team der weltweit engagierten „Wasserforscher“ sind, unterstützten Kerstin Hanisch und Helga Kalle diese Arbeit und bauten kleine Minifeuchtgebiete als funktionierendes Ökosystem in Plastikflaschen nach. Zum wiederholten Male besuchte die Umweltgruppe des Tassilo Gymnasiums die Grundschule. Beide Schulen tragen das Prädikat „Umweltschule“, bzw. bewerben sich um die Rezertifizierung und arbeiteten hier zum Thema „Wasser“ in einem Workshop zusammen. Gemeinsam wurden mit Studienrätin Patricia Hoffmann und Rektorin Katharina Hornung fleischlose Burger zubereitet um auf den ökologischen Fußabdruck aufmerksam zu machen, der durch zu viel Fleischkonsum erheblich größer als umweltverträglich angenommen, ausfällt. Außerdem wurde eine clevere Alternative zum Einwickeln von Lebensmitteln vorgestellt: „Bee Wraps“ ersetzen Alufolie und Plastikboxen. Die 4. Klasse hingegen stellte ihre vielfältige Arbeit als „Wasserforscherteam“ vor und erntete große Anerkennung von den „Großen“. Allen Beteiligten machte der außergewöhnliche Schulvormittag viel Freude. Die Schulleitung und das Lehrerkollegium zollen allen Leiterinnen und Leitern eines Workshops ihre Anerkennung und hoffen eine Fortsetzung im nächsten Jahr.